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30.06.19
Im Landkreis Wolfenbüttel wurden an der Oker bei Werlaburgdorf im vergangenen Jahr viele Bäume, darunter gewässerschützende Erlen, Weiden und Eschen gefällt. In einer Antwort der Landesregierung auf die Anfrage der Grünen stellte diese klar, dass die Entfernung des Uferbewuchses im erfolgten Umfang weder erforderlich noch abgesprochen war. Als Folge wurde nun angekündigt, dass der Unterhaltungsverband Oker neue Großgehölze anpflanzt. Dazu will die Landtagsabgeordnete Imke Byl nun von der Landesregierung wissen, wann diese den erforderlichen beschattenden Effekt zeigen werden, ob weitere Maßnahmen geplant sind und wie solche Vorgänge in Zukunft verhindert werden sollen. „Abholzen geht schnell, die Schäden ersetzen dauert wesentlich länger. Daher müssen solche Vorfälle auf jeden Fall verhindert werden.“, erläutert Imke Byl, umweltpolitische Sprecherin der grünen Fraktion im Landtag und für Wolfenbüttel zuständig. Auch der Klub Braunschweiger Fischer zeigte sich empört, da durch die Abholzung Erfolge durch Besatzmaßnahmen mit Äschen und Bachforellen rückgängig gemacht wurden. Bisher ist auch unklar, ob und wie Umwelt- und Fischerverbände an der Erstellung des Unterhaltungsplans, welcher die Fällungen vorgesehen hat, beteiligt wurden. Abgeordnete Byl meint, dass es verbindliche Vorgaben zum Naturschutz bei der Gewässerunterhaltung brauche. „Die Klausel, die bisher eine Anwendung des Passus aus dem Bundesrecht zu Einbeziehung der ökologischen Folgen verhindert, muss im niedersächsischen Wassergesetz schleunigst abgeschafft werden.“
Sven Hagemann, Mitglied der Grünen im Gemeinderat Schladen-Werla ergänzt: „Die Antwort der Landesregierung zeigt, dass es beim zuständigen Oker-Unterhaltungsverband am Verständnis mangelt wie Hochwasserschutz und Naturschutz in Einklang zu bringen sind. Die Oker ist mehr als nur ein Abflusskanal für Regenwasser. Nicht umsonst sind Teile des Flusses südlich von Schladen bereits Naturschutzgebiet. Unser Ziel ist, auch weitere Teile naturnaher zu gestalten – z.B. durch Wiederherstellung einer Aue unterhalb der Werla, die zugleich eine Hochwasserschutzfunktion übernimmt. Das geht aber nur, wenn es ein grundsätzliches Umdenken beim Unterhaltungsverband gibt.“
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